Luzern Marathon - Respekt an alle Läuferinnen und Läufer

Es war nicht das beste Laufwetter, aber trotzdem waren etwa 10.000 Läufer am Start. Dick, dünn, jung und alt, alles war vertreten.

Auch die verschiedenen Laufstile sind immer wieder höchst interessant. Manchmall war ich richtig erstaunt, dass es gewisse Läufer überhaupt so weit gebracht haben. Mit "Ach und Krach" schleiften sie sich über die Strecke. Oft dachte ich mir, er oder sie muss wirklich froh sein, dass die Ziellinie in Sicht ist.

Noch mehr staunte ich dann, dass eben diese Läufer bei der 21 Kilometer-Marke umdrehten, und sich für die nächsten 21 Kilometer auf die nächste Runde machten.

Viele Läuferinnen und Läufer trugen unter ihrer Startnummer ihren Namen. Das ist toll, weil so konnte man den Einen oder Anderen persönlich anfeuern. Hopp, Petra!, Go Marcel! Mit einem leeren Blick, der Hand hoch in der Luft aber mit einem breiten Lächeln geht es weiter... noch 3 Kilometer bis ins Ziel, oder eben... die zweite Runde...

Dann, am Kasernenplatz geht der letzte Läufer auf die zweite Runde. Als der Speaker erwähnte, dass dieser letzte Läufer mit dem Jahrgang 1923 auf der Marathonstrecke unterwegs ist, also 90-jährig (!), fiel mir fast der Kiefer auf den Boden. Nicht nur, dass er bereits 21 Kilometer gelaufen ist, sondern weil er auch noch den Mut hat, oder verrückt genug ist, um den Marathon zu absolvieren.

Ich weiss nicht, ob er es geschaft hat, oder vielleicht immer noch unterwegs ist, zolle diesem Läufer aber meinen allergrössten Respekt!

Aber nicht nur Respekt vor ihm, sondern auch vor allen anderen dicken, dünnen, Hobby- und Semi-Profi-Läufer. Ihr alle verdient Respekt, ich ziehe meinen Hut vor euch!

Bis im nächsten Jahr!