
Übergewicht - Mein Persönlicher Kampf

Diagnose Borderline....
Im Jahr 2015 wurde bei mir Borderline diagnostiziert. Eine Diagnose, die ich erst nach Jahren richtig akzeptieren konnte. Ich liess mich in einer Klinik behandeln und so wurde mir die unbekannte Krankheit vertraut. Borderline bedeutet auch Persönlichkeitsstörung. Betroffene leiden unter Stimmungsschwankungen, können sich selbst nicht lieben, haben Vertrauensängste. Bei einigen führt es auch zu Selbstzerstörungen. Spannungszustände können für sie bis zu unerträglich werden.
Ich nahm im Jahr 2014 20 Kilo zu. Es führte bis im Jahr 2019, denn da hatte ich mein Höchstgewicht erreicht- 110 Kilo!
Seit der Diagnose musste ich viele verschiedene Medikamente schlucken. Das führte ebenso zur Gewichtszunahme. Aber heute konnte ich sie Gott sei Dank alle absetzen und brauche sie nicht mehr. Bei Bedarf kommen noch pflanzliche Medikamente ins Spiel. Der Alltag wurde für mich jeden Tag schwieriger. Mit jedem Kilo, dass ich zunahm, lebte ich zurückgezogener in meinen eigenen Wänden.
So geht es nicht weiter...
Ich hatte heftigst mit starken Stimmungsschwankungen und Depressionen zu kämpfen. Ich hatte dauernd irgendwelche körperliche Schmerzen. Da wusste ich, dass ich mit meinem Gewicht etwas ändern musste.
Seit 6 Jahren abonniere ich schon beim Fitnesscenter MTC Pieter Keulen AG. Anfangs hatte ich Mühe Sport zu treiben. Da war grosse Scham wegen meinem Übergewicht. Doch bald begann mir der Sport Freude zu machen. Mit Ernährungsumstellung schaffte ich es irgendwann 10 Kilo abzunehmen, was mich absolut stolz machte.

Doch danach ging nichts mehr. Das Gewicht ging nicht mehr runter. Ich war frustriert und nahm wieder stark zu. Ich setzte mich stark unter Druck und Essen wurde zu meinem eigenen Teufel. Der grosse Druck führte zu einem lebensgefährlichen Essenstil. Ich war sehr verärgert darüber, dass noch diese Bulimie-Erkrankung dazu gekommen war.
Eines Tages merkte ich, dass es so nicht mehr weiterging. Ich sah ein, dass ich Hilfe brauchte. Im Dezember 2020 liess ich meine Bulimie-Erkrankung in einer Klinik behandeln. Bei diesem Klinikaufenthalt lernte ich, wie man sich gesund ernährt ohne dass man sich selbst schadet. Ich verlor dort 20 Kilo.
Nach dem Klinikaustritt hatte ich Mühe wieder selbst in den Alltag zu starten. Vorher wurde ich noch „bewacht“. Schritt für Schritt fand ich mich im Alltag wieder. Ich begann wieder Sport zu treiben, was dennoch nicht immer einfach war. Meine Stimmungsschwankungen und Panikattacken machten meinen Alltag nicht leichter.
Das bekommt man auch manchmal im Fitness zu spüren oder zu sehen. Man sieht mich entweder glücklich oder ich schaue „böse“ raus, weil wieder die Depression ihr Machtspiel ausübt. Es ist ein ständiger Kampf mit mir selbst.
Erfolgreich Abgenommen!
Bis heute habe ich jetzt 30 Kilo abgenommen. Verschiedene Menschen kommen auf mich zu, bemerken meinen Gewichtsverlust und sprechen mir Lob aus.
Es ist schön so etwas zu hören, dennoch habe ich Mühe solches Lob anzunehmen. Ich bin noch nicht zufrieden mit mir und verstehe irgendwie nicht, wie kann ich selbst stolz auf mich sein. Heute fällte es mir schwer in den Spiegel zu schauen, denn ich schäme mich für mein Aussehen. Aber durch die Therapie lerne ich den Unterschied von früher zu heute und mit meinem Stolz umzugehen.
Ich habe manchmal gute Tage oder schlechte Tage. Im Moment brauche ich meinen Sport. Wenn die inneren Teufel mit mir spielen, ist das „Aufstehen“ schwer.
Möchte heissen, dass ich es kaum noch ins Fitness schaffe. Das ist ein weiteres Problem für mich, denn die Angst wieder zuzunehmen ist gross.
Ich sehe mich immer noch als die „Dicke“ mit den 110 Kilo. Auch wenn man den Erfolg heute an mir sieht, sehe ich an mir kaum einen Unterschied.
Ich weiss, dass dieses Denken von mir kommt und ich die Macht habe sie zu ändern.
Genau das ist es was es mir zu schaffen macht. Die erste Etappe, die zugleich die Schwierigste ist, ist mich selber zu lieben.
Doch woher bekomme ich das? Gibt es eine „Rezeptanleitung“ im Internet?
Mein Körper ist gekennzeichnet durch meine Narben. Ich bemerke die „verurteilten“ Blicke anderer Personen. Ich schäme mich sehr dafür und entschuldige mich bei jeder Gelegenheit. Da hasse ich meine Krankheit wie der Teufel. Doch meine Therapeutin sagt, ich solle mich dafür nicht schämen. Es ist die Krankheit, die es mit mir macht und nicht die Andrea selbst!
Mein Ziel ist gesund zu leben. Mich in den Spiegel ansehen können, mich akzeptieren und vor allem, dass ich mich selbst lieben kann.
Ich kann auf jeden Fall sagen, ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe bei MTC Pieter Keulen AG zu trainieren. Anfangs war ich noch unsicher, ob ich mich dort wohl fühle.
Denn ich fühlte mich durch die Krankheit „verurteilt“ und keine geeignete Kundin für das Fitnesscenter.
Das legte sich bald. Alle Mitarbeiter dort sind sehr freundlich. Die einen kennen mich noch „näher“.
Sie kennen meine Geschichte und wissen, wenn ich einen Scheisstag habe, wie mich aufzumuntern oder anspornen.
Ich kann auf jeden Fall dieses Trainingscenter allen Menschen empfehlen. Egal welche Geschichte du hast, man wird von professionellen Fachpersonen betreut.
Vielen Dank an Pieter für die Chance und die lustigen Gespräche zwischen uns.
Vielen Dank an Alle…..


Anfänger heute – Gewinner morgen
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