Sprinttraining in der Physiotherapie

Schnelligkeit und Sprinttraining sind in der Physiotherapie leider kaum ein Thema. Dabei sind sie ein super wichtiger Schritt in der Reha nach einer Verletzung, vor allem für Sportler! In diesem Blogbeitrag gehe ich darauf ein und erkläre, wo die Probleme liegen, warum es so wichtig ist und was besser gemacht werden kann und muss! 

Leider wird Schnelligkeitstraining und Sprinttraining in der Physiotherapie kaum angewendet. Dafür gibt's verschiedene Gründe, welche ich in diese Blogbeitrag ansprechen werde.

 

1. Der Physiotherapeut hat nicht das nötige Know-how, um das richtig umzusetzen.

Schnelligkeitstraining und Sprinttraining ist definitiv nichts, was Physiotherapeuten in ihrer Ausbildung lernen. Das wird erst in der Ausbildung zum Sportphysiotherapeuten vermittelt.

 

2. Der „Terminkalender” lässt keinen Platz für Schnelligkeitstraining und Sprinttraining

Meistens arbeiten Physiotherapeuten in 30-Minuten-Einheiten. Da gibt es also ein organisatorisches Problem: Wo und wie soll man Sprinttraining machen?

In unserer Situation gehen wir mit unseren Sportlern, vor allem Fussballern, auf einen Fussballplatz und machen das Training dort. Für Sportler, die eine Hallensportartbetreiben, können wir das Schnellkraft- und Sprinttraining in unserer Praxis machen, weil wir viel Platz haben.

 

Warum ist Schnelligkeitstraining und Sprinttraining so wichtig?

Das Training verbessert die Kommunikation zwischen deinem Gehirn, Rückenmark und deinen Muskeln, machtdeine Nervenbahnen schneller und verbessert deine Koordination. All das sorgt dafür, dass du schneller und explosiver reagieren kannst!

 

Lese auch: Sprungkrafttraining- Plyometrische Trainingsmethode Teil 4, Richtlinien für Breitensportler

Schnelligkeits- und Sprinttraining umfassen unter anderem:

1. Sprints in verschiedene Richtungen über 10 bis 50 Meter

2. Startübungen

3. Plyometrische Sprünge

4. Kontrasttraining

5. Ins- and Outs

 

Was bedeutet das für die Physiotherapie und wo liegen jetzt die Probleme?

Schnelligkeitstraining und Sprinttraining sind der letzte, super wichtige Schritt in der Reha!

Nehmen wir zum Beispiel eine Oberschenkelverletzung oder die klassische Reha nach einer Kreuzbandverletzung(mit oder ohne OP).

 Wenn man kein Schnellkraft- und Sprinttraining macht, ist das so, als würde man den Mount Everest besteigen wollen, aber zwischen dem Basislager und dem Gipfel aufhört...

Das heisst also, dass es einen Unsicherheitsfaktor in der Reha gibt...

Ist das Bindegewebe stark genug oderverletzt sich der Sportler erneut?!

In vielen Fällen kommt hier das„ Zufallsprinzip“ ins Spiel. So nach dem Motto „Geh wieder auf den Fussballplatz und versuch's mal...“

 

Das ist meiner Meinung nach eine schlechte Reha. Dies spiegelt sich auch in den Statistiken wider, die eine hohe Anzahl von erneuten Rupturen nach Kreuzbandverletzungen zeigen.

Das sehen wir übrigens auch bei Sportlern nach Zerrungen und/oder Muskelfaserrissen...

Bei Profivereinen wird die Reha nacheiner gewissen Zeit von Athletiktrainern übernommen. Diese Leute arbeiten dann weiter mit den verletzten Sportlern, bis sie wieder fit sind. Am besten zusammen mit dem Sportphysiotherapeuten.

Das ist aber meistens nicht der Fall...

Hier erwarten die Sportler sinnvolle Tipps und Training von ihrem Physiotherapeuten, der sie über einen bestimmten Zeitraum begleitet hat...

Viele Physiotherapeuten werden jetzt sagen: „Dafür habe ich keine Zeit” oder „Dafür werde ich nicht bezahlt”.

Dann sage ich: Warum nicht mit zwei bis drei verletzten Personen auf dem Fussballplatz oder warum nicht den Sportlernsagen, dass sie selbst einen finanziellen Beitrag leisten müssen?

Oder wenn du als Physiotherapeut dieses Wissen nicht hast, dann schick deinen Patienten zu jemandem, der sich in diesem Bereich besser auskennt.

Ich bin echt super happy, dass wir diese Möglichkeit haben und Sportler bis zum Ende der Reha begleiten können, um dann mit gutem Gewissen zu sagen: „Bis bald, du brauchst uns nichts mehr!“

 

 

 

 

Autor: Pieter Keulen
Kategorie:
Fitness
Physiotherapie

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